Warum hat es gerade in der Logistik grosses Potential für automatisierte Mobilität?
Es gibt einige repetitive oder wenig attraktive Aufgaben in der Logistik, welche dafür gut geeignet sind. Wichtig ist, dass diese Technologie als sinnvolle Ergänzung betrachtet wird, und nicht als kompletter Ersatz.
Kann man das auch als Massnahme gegen den Fachkräftemangel sehen?
Ja, die hochautomatisierte Mobilität kann bei diesem Thema zu einer Erleichterung führen.
Wo sehen Sie die Chancen, wo die Risiken?
Als Risiko sehe ich die Fragen bezüglich Regulierung und Haftung, welche zeitliche Verzögerungen nach sich zieht. Für die Logistik kann es eine Chance sein, das Themengebiet noch spannender, ökologischer und sinnvoller zu entwickeln. Zudem werden gewonnene, technologische Fortschritte in andere Bereiche überschwappen, was ebenfalls spannend wird.
Inwieweit testet Planzer bereits die automatisierte Mobilität?
Mit unserem Projekt "Planzer – Dynamic Micro-Hub with LOXO" testen wir seit Sommer 2024 das automatisierte Fahren in der Berner Innenstadt.
Wann rechnen Sie in der Schweiz mit einer vollständigen Automatisierung der Mobilität?
Der Anteil von vollautomatisierter Mobilität wird in den nächsten 5 Jahren wachsen. Allerdings wird es noch viele weitere Jahre dauern, bis ein grosser, relevanter Teil auf die neue Technologie umsteigen wird. Ich gehe davon aus, dass es auch in 20 Jahren hybride Lösungen gibt.
Welches sind Ihre Wünsche an die Politik, welche die Regulation im Bereich automatisierte Mobilität neu definiert?
Dass aufgrund von vielen Feldversuchen der Mut besteht, das Thema stetig und konstruktiv weiterzuentwickeln, damit die Rahmenbedingungen gewährleistet sind.
Welchen Mehrwert sehen Sie in einer Gruppierung wie SAAM auf Schweizer Ebene?
Verschiedene - allen voran die Tatsache, dass verschiedene Stakeholder auf dem Gebiet zusammenfinden, um den Prozess zu beschleunigen und zu unterstützen.
"Der wahre Wert des SAAM liegt in der Zusammenführung verschiedener Interessengruppen, was den gesamten Entwicklungsprozess beschleunigt und unterstützt."
Nils (1971) startet als LKW-Mechaniker und bildet sich in verschiedenen Bereichen weiter. Im Jahr 1997 steigt er ins Familienunternehmen ein. Sechs Jahre später übergibt ihm Vater Bruno das Steuer als CEO. Seit 2007 präsidiert er den Verwaltungsrat von Planzer. Nils mag direkte Wege, mutige Entscheidungen, erfrischende Begegnungen, Menschen mit Freude am Arbeiten, Sport, feines Essen, die Berge und das Meer.(Quelle: planzer.ch)
Interessiert es Sie, was andere CEOs zu diesem Thema zu sagen haben?
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